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Die häufigsten Schlafprobleme erklärt: Von Insomnie bis Schlafapnoe


Ich habe mich als Psychologin auf Schlaf spezialisiert, weil er eines der meistunterschätzten Themen unserer Gesundheit ist. Viele denken: „Mal schlecht schlafen ist doch normal.“ Aber tatsächlich gilt: Laut einer Studie der DAK schlafen rund 60 % aller Berufstätigen in Deutschland schlecht. Etwa 10 % leiden sogar an einer ausgewachsene Schlafstörung.


Viele suchen dann Hilfe in der Apotheke und versuchen mit Medikamenten, Melatonin-Spray oder Baldrian in den Schlaf zu finden. Meist hilft das nur kurzfristig, löst aber selten das eigentliche Problem. Um gezielt etwas gegen Schlafprobleme zu tun, ist es wichtig, zuerst zu verstehen: Welches Schlafproblem habe ich eigentlich?


Die häufigsten Schlafstörungen im Überblick

Schlaflose Frau im Halbdunkeln

1. Insomnie – Ein- und Durchschlafstörung

Typisch für Insomnie ist das ständige Beschäftigen mit dem eigenen Schlaf. Viele Betroffene geraten regelrecht in Panik, wenn sie wieder eine Nacht wachliegen.

  • Viel Zeit im Bett, wenig echte Schlafzeit

  • Nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen können

  • Grübeln, Ängste rund ums Einschlafen

  • Starke Erschöpfung am Tag

Die gute Nachricht: Meist ist kein Schlaflabor nötig. Psychologische Methoden helfen hier besonders gut.


2. Schlafapnoe – schlafbezogene Atmungsstörung

Diese Störung hat ganz andere Merkmale:

  • Extreme Müdigkeit am Tag (bis hin zum ungewollten Einschlafen)

  • Langer, aber nicht erholsamer Schlaf

  • Oft Schnarchen (aber nicht zwingend)

Schlafapnoe muss ärztlich untersucht und behandelt werden – in diesem Fall ist ein Schlaflabor sehr sinnvoll.


3. Seltenere Schlafstörungen

Es gibt noch viele weitere seltenere Schlafstörungen wie z.B. Schlafwandeln, Alpträume, unruhige Beine, Bewegungsstörungen im Schlaf, und Störungen des Tag- und Nachtrhythmus. Für alle gibt es entsprechende Behandlungsansätze.


Mehrfachbelastung – wenn man Läuse und Flöhe hat

Wie Prof. Specht (Schlafmediziner an der DKD in Wiesbaden) gerne sagt: Manchmal kommen Probleme zusammen. Genau deshalb ist eine ausführliche Diagnostik wichtig – und leider nicht leicht zu bekommen. Ich starte daher immer mit einer sorgfältigen Bestandsaufnahme.


Wann wird ein Schlafproblem zur Schlafstörung?

Es gibt genaue Diagnosekrieterien, sind diese erfüllt spricht man von einer Schlafstörung. Bei Insomnie müssen die Ein- oder Durchschlafprobleme beispielsweise seit über drei Monaten bestehen, mehrfach pro Woche auftreten und eine starke Belastung darstellen. Es kann sein, dass du zur Diagnosestellung ins Schlaflabor musst, häufig ist das aber nicht notwendig - mehr Infos dazu findest du hier: "Wann muss ich ins Schlaflabor"


Es muss aber nicht immer eine ausgewachsene Schlafstörung sein, um deine Energie, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden negativ zu beeinflussen. Es lohnt sich in jedem Fall genauer hinzuschauen und gerade bei Ein- und Durchschlafproblemen haben sich psychologische Methoden bewährt. Die Kognitive Verhaltenstherapie ist laut S3 Leitlinie sogar Behandlungsmethode der ersten Wahl, noch vor der medikamentösen Behandlung.


Mein Tipp für dich

Gerade wenn du dich bei der Beschreibung der Insomnie wiedergefunden hast, könnten dir psychologische Methoden helfen. Ich habe den Schlaf-Notfallkoffer als Selbsthilfe-Tool entwickelt, damit du selbstständig damit beginnen kannst an deinem Schlaf zu arbeiten. Er ersetzt allerdings keine Psychotherapie, sondern ist als erstes Selbsthilfe-Tool, oder als Nachsorge nach einer Behandlung gedacht.





Hast du noch Fragen? Dann schreib mir gerne eine Mail an schlafberatung-castritius@gmx.de, oder buche dir einen Kennenlerntermin über meine Webseite.

Ich freue mich, von dir zu hören!


Dr. Sarah Castritius

Psychologin I Systemische Beraterin  I  Schlafberaterin



 
 
 

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